Dissertationspreis

Seit 2019 verleiht die Fakultät für Physik und Astronomie den Dissertationspreis. Die Ehrung wird mit einem Preisgeld von 4000 Euro dotiert, gestiftet durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. Für den Preis nominiert werden können Nachwuchswissenschaftler*innen, die in den zwei Jahren vor Auslobung an der Fakultät promoviert und sich durch herausragende, originelle und eigenständige Forschungsbeiträge profiliert haben. Alle Hochschullehrenden, die an der Fakultät Promotionen betreuen, können Nominierungen einreichen.

Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die bisherigen Preisträger*innen und ihre Arbeiten.

Bücherstapel mit Diplom und Abschlusskappe

2022 – Dr. Meike Küßner

Exotic Matter in the Spotlight

In der Welt der kleinsten Teilchen bewirkt die starke Wechselwirkung die Bindung zwischen Quarks. Die Auswirkungen dieser Wechselwirkung sind jedoch nicht verstanden und Gegenstand aktueller Forschung im Rahmen der Hadronenspektroskopie. In ihrer Dissertation entwickelte Dr. Küßner einen sehr originellen Ansatz, um die Bindungszustände über die Wechselwirkung zweier virtueller Photonen zu erzeugen. Die Ergebnisse tragen wesentlich zum Verständnis der Resonanzen bei und die angewandte Methode lässt sich auch auf weitere Reaktionskanäle erweitern, so dass letztendlich eine konsistente und umfassende Beschreibung von hadronischen Resonanzen möglich sein wird.

2021 – Dr. Katharina Grosse

Temporal Evolution of Nanosecond Pulsed Plasmas in Water

Frau Dr. Grosse hat in ihrer Doktorarbeit die gesamte Dynamik dieser Plasmen von der Zündung bis zum Afterglow mittels zeitlich aufgelöster Emissionsspektroskopie untersucht. Die Ergebnisse hat sie im Anschluss mit Modellierungen der Emission und der Flüssigkeitsdynamik verglichen. Auf der Basis ihrer Messmethoden und der anschließenden Analyse der Ergebnisse hat Frau Dr. Grosse das Verständnis dieser Plasmen fundamental erweitert.

 

2020 – Dr. Lukas Merten

Anisotropic Transport of Galactic Cosmic Rays based on Stochastic Differential Equations

Herr Merten hat in seiner Doktorarbeit eine neue Methode – die stochastischen Differentialgleichungen – im Bereich des galaktischen Transports der kosmischen Strahlung eingeführt, die es erlaubt, Lösungen der Transportgleichung in derselben Simulationsumgebung durchzuführen wie die nicht-diffusive Einzelteilchenpropagation der kosmischen Strahlung bei höchsten Energien. Erste Anwendungen der Methode im Bereich der innergalaktischen Propagation und des Transports vom Terminationsschock zurück zur Milchstraße liefern neue Forschungsergebnisse, die in der wissenschaftlichen Community bereits intensiv diskutiert werden.

2019 – Dr. Sven Scholz

Optische Untersuchung und Optimierung von III-V Quantenpunkt-Nanodraht-Heterosystemen hergestellt mittels Molekularstrahlepitaxie

Herr Scholz hat federführend eine neue Präparationstechnik entwickelt, um Störsignale bei der Erzeugung von Quantenpunkten zu minimieren. Die optischen Emissionen in der Benetzungsschicht können nun um den Faktor 1.000 reduziert werden, so dass erstmals niedrigdimensionale Strukturen im nm-Bereich mit einzigartigen elektrischen und optischen Eigenschaften hergestellt werden konnten.

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